Band 9
Bigalke, Bernadett
Lebensreform und Esoterik um 1900
Die Leipziger alternativ-religiöse Szene am Beispiel der Internationalen Theosophischen Verbrüderung
2016. 579 S. – 170 x 240 mm. Fb.
ISBN 978-3-95650-143-2
Die religionshistorische Fallstudie befasst sich mit den Verbindungen zwischen esoterischen und lebensreformerischen Gruppen in Leipzig zwischen 1896 und 1914. Medizinkritik, Vegetarismus und Körperorientierung waren geteilte Themenkomplexe in diesem urbanen Netzwerk. Dabei beantwortet die Arbeit Fragen nach dem Wie des Austausches und der Art und Weise der Ausbreitung dieser Gruppierungen, nach der sozialen Herkunft und den Motiven der Anhänger, nach den ausgeübten Praktiken wie Meditation, Atemübungen bis hin zur Darmreinigung. Ausführlich werden die weltanschaulichen Konflikte in den Gruppen und zwischen den Gruppen thematisiert. Religionswissenschaftlich interessant ist der Gegenstand, weil traditionelle Unterscheidungen zwischen Religion und Kultur in diesem Spektrum neuer religiöser Bewegungen um 1900 nicht greifen. Die Arbeit stellt einen weiteren Beitrag für die Erforschung der komplexen Religionsgeschichte des Kaiserreiches dar.
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