Fachbereich Judaistik

Fachbereich

Das Themenfeld der Judaistik im Ergon-Portfolio hat sich aus dem breit angelegten Spektrum interreligiöser Forschung im Programmsegment der Religionswissenschaft herausgebildet. Schwerpunkte liegen auf Untersuchungen zu Geschichte und Gegenwart des Sephardischen Judentums sowie zu den Aufgaben und Perspektiven des universitären Fachbereichs Jüdische Studien im Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen.

Judaistik
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Schriftenreihen

Gesellschaften und Kulturen des sephardischen Judentums

Herausgegeben von Jonathan Hirsch, Sina Rauschenbach und Carsten Schapkow

Die Reihe Gesellschaften und Kulturen des sephardischen Judentums ist die einzige wissenschaftliche Buchreihe in Deutschland mit einem explizit sephardischen Schwerpunkt. Sie zielt darauf, durch wegweisende Manuskripte aus dem Bereich des iberisch-sephardischen Judentums und seiner westlichen Diaspora sowie des ost-sephardischen Judentums Nordafrikas und des Nahen Ostens das bestehende Forschungsdesiderat vom Mittelalter bis in die Gegenwart zu schließen. Die Reihe wendet sich an ForscherInnen und Studierende der Jüdischen Studien, Judaistik und Jüdischen Theologie, Israel und Middle Eastern Studies, Geschichte, Philosophie, Literaturwissenschaft sowie benachbarter Fächer.

Manuskripte sollten einem kulturwissenschaftlichen Ansatz folgen, zur Erforschung der globalen Geschichte des sephardischen Judentums in seiner ganzen Vielfalt beitragen und sich aktuellen Fragestellungen und Diskussionen widmen, die auch fachübergreifend von Interesse sind. In der Reihe erscheinen Monographien, Sammelbände, Editionen sowie herausragende Dissertationen und Habilitationsschriften.

Perspektiven Jüdischer Studien

Herausgegeben von Elke Morlok, Judith Müller, Dani Kranz und Verena Kasper-Marienberg

Die Reihe stellt die Vielfalt der Themen und Methoden der Jüdischen Studien heraus und initiiert zugleich ein intensives Nachdenken über die Zukunft der Disziplin. Die Eigendefinition des Faches und die Binnenperspektiven der Forscher*innen kommen dabei ebenso zu Wort wie auch die Perspektiven aus dem Judentum selbst und dessen kritische Auseinandersetzung mit den akademischen Diskursen und neuen gesellschaftlichen Herausforderungen. Die vielschichtigen und multiperspektivischen Diskurse der Jüdischen Studien mit den Kulturwissenschaften, den Geschichts- und Literaturwissenschaften, den Theologien, der Soziologie und vielen anderen Fächern sollen auch aus der Innenansicht der jüdischen Materialien selbst neu verortet werden. Wie wurden jüdische Wissenschaften Teil der trans- und interdisziplinären Diskurse? Inwiefern können Jüdische Studien als Multiplikaktor bei der Vertiefung interdisziplinärer Zusammenarbeit dienen? Worin besteht heute ihre Aufgabe – aus emischer und etischer Sicht? Welche Rolle kann ihnen im Rahmen neuer Subdisziplinen wie Diaspora oder Queer Studies zukommen? Welche neuen Forschungsschwerpunkte müssen aus dem Blickwinkel der jüdischen Studierenden und Gemeinden anthropologisch und soziologisch aufgearbeitet werden? Wie kann eine sinnvolle Gestaltung der interreligiösen Diskurse aus Sicht des Judentums aussehen? Welchen Beitrag leistet das Fach Jüdische Literaturen, der über die Herangehensweise der traditionellen Philologien hinausgeht und welche Verbindungen in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft können fruchtbar gemacht werden? Die Reihe strebt einerseits eine Bestandsaufnahme vorhandener Aktivitäten an, entwickelt andererseits aber vor allem zukunftsweisende Perspektiven für das Fach und seine zahlreichen Vernetzungen, um gegenwärtigen Herausforderungen sowohl in der Wissenschaft, aber auch in der Gesellschaft adäquat zu begegnen.

Die Herausgeberinnen möchten besonders Frauen in der Akademie fördern und freuen sich über Monografien von Nachwuchswissenschaftlerinnen, Sammelbände mit mindestens äquivalentem Anteil von Autorinnen sowie entsprechende inhaltliche Schwerpunkte – auf Deutsch oder Englisch.